Erfolgsstory Betriebliches Eingliederungsmanagement
Das Leben läuft leider nicht immer nach Plan. Wenn schwere oder langwierige Erkrankungen Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten haben, führt das schnell zu großen Herausforderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Während Unternehmen die wirtschaftlichen Nachteile infolge von vielleicht auch mehrfach notwendigen Vertretungen fürchten, machen sich Beschäftigte Sorgen um den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses.
Die Geschichte unseres Kollegen Sebastian Herrmann am Standort Troisdorf zeigt, dass für solche Herausforderungen gute Lösungen bestehen. Nach einer schweren Krankheit kam er trotz andauernder gesundheitlicher Probleme zurück an seinen Arbeitsplatz in der Produktion in Troisdorf – und erlebte dort, wie sinnvoll das Arbeitgeberangebot des Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) sein kann. Heute geht es ihm gesundheitlich und an seinem neuen Arbeitsplatz rundum gut.
Wenn eine schwere Krankheit die komplette Lebensplanung durcheinanderbringt, steht die medizinische Behandlung zunächst im Vordergrund. So war es auch bei Sebastian Herrmann. Aus heiterem Himmel erkrankte der damals 29-jährige Familienvater schwer – an seinen Einsatz als Schichtarbeiter in der Produktion in Troisdorf war zunächst nicht zu denken. Kurzfristig sprangen andere Kollegen ein und als Sebastian Herrmann bereits nach sechs Monaten zurück an seinen Arbeitsplatz kam, schien alles wieder im Lot. „Ich bin niemand, der aufgibt“, sagt er und war zunächst nur stundenweise, dann aber wieder recht schnell im gewohnten Schichtsystem tätig. Viel zu früh, das weiß er heute. Sein Körper machte nicht mit! Vor allem bei muskulär anstrengenden Arbeiten mussten ihn immer wieder Kollegen unterstützen. „Für diese Kollegialität bin ich sehr dankbar, aber irgendwann war klar: So geht es nicht weiter!“, meint Sebastian Herrmann, der nach seiner Ausbildung als KFZ-Mechatroniker über den Umweg bei einer Leiharbeitsfirma vor 13 Jahren den Weg zu Kuraray fand.
Umschulung zum Informatikkaufmann
Es folgte eine zweite lange Krankheitsphase mit sechswöchiger Rehabilitation. In dieser Zeit erhielt Sebastian Herrmann durch die Personalabteilung das Angebot, am Programm des Betrieblichen Eingliederungsmanagements teilzunehmen. „In 2012 haben wir eine Gesamtbetriebsvereinbarung zum BEM abgeschlossen und arbeiten nun schon im vierten Jahr vertrauensvoll mit den fachkundigen externen Beraterinnen und Beratern des Dienstleisters B.A.D. Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH zusammen“, erklärt Ralf Stahl, Vorsitzender des Betriebsrats Troisdorf. Auf diese Weise haben die bei Kuraray Beschäftigten einen neutralen Ansprechpartner, der ihnen die Sicherheit gibt, dass alle Gespräche und Beratungen unvoreingenommen und vertraulich stattfinden. Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen lenken das Verfahren des BEM selbständig – und können in Absprache mit dem externen Dienstleister alle betrieblichen Akteure ins Boot holen, die für sie wichtig sind – ein Muss ist das aber nicht!
Für Sebastian Herrmann und Kuraray entwickelte sich die Teilnahme am BEM positiv. Unser Mitarbeiter bekam ab August 2020 die Möglichkeit umzuschulen zum Informatikkaufmann – ein Bereich, der ihn schon immer interessierte. Die positiven Auswirkungen auf seine Gesundheit bemerkt Sebastian Herrmann täglich: „Ich bin noch jung, ich will lernen und etwas erreichen. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich mich für die BEM-Teilnahme entschieden haben – für mich ist es gut gelaufen und war eine echte Chance.“ Für Kuraray ebenfalls, denn wir konnten so zum Erhalt der Gesundheit eines Mitarbeiters beitragen und mit der Besetzung einer wichtigen Stelle auch unser Unternehmen nachhaltig fördern.
Kuraray liegt die Gesundheit und Zufriedenheit seiner Mitarbeiter*innen sehr am Herzen, daher bieten wir zahlreiche Zusatzleistungen: